Hannes wettert gegen die Vernichtung der
Auen, unternimmt aber nichts; seine
Frau nennt ihn einen Don Quijote ohne Pferd und Lanze. Er läuft bei Nacht und
Nebel durch die Stadt, streift am Wochenende durch Wald und Flur, radelt zum
Fluss, baut mit Kindern ein Floß. Im Beruf ohne Ehrgeiz lässt er sich lange vom
Vorgesetzten Meier schikanieren, beendet schließlich dessen Tyrannei, indem er
ihn lächerlich macht. Meier schwört Rache.
Der Unternehmer Kern hat das Hochmoor
mit dem Moorsee erworben und leitet
ein Zentrum der Radikalen Naturschützer. Im Moorsee sieht Hannes das
Spiegelbild einer Frau, sie wird Ziel seiner Sehnsucht. Während eines
Orgelkonzerts erscheint sie, führt ihn von anderen unbemerkt aus der Kirche. Lebt
er bei Maid im Moorland, rast die Zeit: Zwei Tage verbringt er mit ihr, drei Wochen
ist er fort. Dort gibt es keine Industrie, ist die Natur noch heil.
Die Zerstörung der Natur und der
Einfluss eines Umweltpioniers lassen den
Träumer zum Kämpfer reifen, der als Facharbeiter Fabriken auskundschaftet, die
Flüsse, Boden und Luft Umwelt vergiften. Konzerne feinden die Naturschützer an,
entsenden Spitzel, schüchtern Mitarbeiter durch Betriebsschutzgruppen ein.
Maid animiert ihn immer wieder, gegen
die Umweltzerstörung zu kämpfen, auf ein
Gespräch über ein gemeinsames Leben lässt sie sich nicht ein. Drei Wochen war
er dort, wacht an einen Grabstein gelehnt auf; er rechnet nach, war sieben Monate
fort. Erstaunt stellt Hannes fest, dass Kern die verschlüsselte Botschaft lesen kann
und das Moorland kennt, aber nicht mehr hin darf.
Ein Film der Organisation prangert Umweltsünden
an, bringt Spenden, doch
Konzerne haben das Fernsehen im Griff, Folgesendungen werden unterbunden. Er
arbeitet in einer Batteriefabrik, wohnt in der Hütte des Stadtstreichers Fritz.
Heimliche Messungen ergeben, dass die Fabrik Blei- und Säurerückstände in den
Fluss leitet. Die Medien berichten über die Aktion, Hannes kann rechtzeitig
abhauen.
Auf einer Kundgebung bezeichnet er Politiker
als Lügner, wird in eine Anstalt
eingeliefert. Nach der Entlassung zieht er herum, wird Schankbursche in einem
Wirtshaus; als ein Feldwebel eine Rauferei anzettelt, hypnotisiert ihn Hannes, weiß,
die Kraft dazu kam nicht von ihm. Linda, die stattliche spröde Wirtin nimmt Hannes
zur Messe mit Beginn einer großen Liebe. Doch er muss weiter, organisiert einen
Boykott von Tankstellen, der aufs ganze Land übergreift. Er taucht unter, Penner
verraten ihn; er wird zusammengeschlagen. Maid rettet und pflegt ihn, hält fest, was
er im Fieber stammelt; nur die Zeit bei Linda bleibt gelöscht. Er erkennt die
Schattenseiten des Moorlands: Die heile Welt beruht auf unerbittlicher
Geburtenregelung. Von einem mysteriösen Berg schaut er in die Zukunft, zahlt
einen hohen Preis: Um die Jahre, die er voraussah, altert er.
Rechtsradikale tarnen sich als Nationale
Umweltpartei, werden stärkste Kraft,
Militär und Polizei kontrollieren das Land. Hannes übergibt der Journalistin Lissy
die mit letzter Kraft geschriebenen ‚Erfahrungen aus der Zukunft. Er geht nochmals
ins Moor; Maids Haus ist abgebrannt, die Nebelgrenze unpassierbar. Auf dem
Rückweg lauert ihm Oberingenieur Meier auf, nun Chef des Sicherheitsdienstes,
erschießt ihn. Freunde identifizieren die Leiche eines alten Mannes. Begraben wird
er im Friedhof unterhalb von Lindas Gasthof.
Die im Ausland veröffentlichten ‚Erfahrungen
aus der Zukunft schildern das
Wachsen der Industrie, die Ausbeutung und Zerstörung der Natur; nach einem
Zeitsprung sieht er häufige Überschwemmungen, Städte an den Unterläufen der
Flüsse werden unbewohnbar; Jahrzehnte weiter: sterbende Wälder, verkarstete
Gebirge, sinkende Grundwasserspiegel, das Land versteppt; dichter Staub überall,
das Atmen wird zur Qual; das Wasser ist ungenießbar, die Lebensmittel sind
verdorben, Seuchen breiten sich aus; eine Diktatur soll das Verhängnis aufhalten,
doch die Uhr ist abgelaufen, die Natur rächt sich. - Linda bekommt das erste
Exemplar der ‚Erfahrungen, geht wie jeden Tag zum Friedhof.